Muggelkirmes eröffnet Spiele-Labor
30 Neuheiten sollen entstehen
Zur 50. Muggelkirmes soll es wieder viele neue Spielstände geben. 30 Neuheiten werden es sein. Dazu traf sich das Spiele-Labor zur ersten kreativen Werkstatt.
Zu Beginn doktert das gesamte Team an manchmal völlig unausgegorenen Ideen herum. Daraus entwickeln sich dann ein Plan. Den bringt Martin Telsnig in eine Zeichnung nebst dazugehöriger Spielanleitung. Mittlerweile hat sich der versierte Techniker, bekannt als Bühnenmeister in der Stadthalle Olpe, daran gewöhnt, dass sein Plan noch mehrmals verändert wird.
Dann übernimmt die Werkstatt und das Team Cürten. Koordinator Wolfgang Cürten hat die Materialbeschaffung und die ganz praktischen Fragen im Blick. Ist doch mal ein Super Gau dadurch entstanden, dass im Lorenz-Jaeger-Haus ein sehr schöner und großer Spielstand entstand. Dieser war aber so groß, dass es beim besten Willen keine passende Haustür für den Abtransport gab. Zum Team Cürten gehören sehr engagierte Handwerker, mit anderen Nachnamen aber der gleich großen Sachkunde und größter Begeisterung. Etwa drei Wochen dauert der Werkstatteinsatz. Dann sind alle neuen Spiele fertig und die Reparatur der vorhandenen kann beginnen.
Die Spielstände müssen noch durch die nächste und letzte Bearbeitung. In der Malstube, wohl eher ein großes Atelier auf rund einhundert Quadratmetern, komm en Farbe und Dekoration ans Spiel. Die Ausführungen wechseln ganz gewollt zwischen Kunst und Kitsch, zwischen einfarbig modern und bunt gemixt.
Bei der technischen Abnahme am Tag vor der Muggelkirmes wird dann auch endgültig entschieden, welche Spielmaterialien Verwendung finden. Allein bei den möglichen Bällen ist die Bandbreite erheblich: Tennis-, Tischtennis-, Strumpf-, Feder oder Fußbälle. Aber es geht auch um Pfeile, Schläger, Puppen, Hüte und vieles mehr. Pro Spiel gibt es dann eine Tasche, in die die passenden Utensilien verpackt werden.
„Wir sind zwar mit der Muggelkirmes schon ein halbes Jahrhundert alt“, wurde im ersten Spiele-Labor festgehalten. „Das heißt aber noch lange nicht, dass wir immer dasselbe machen. Mindestens die Hälfte der Spiele muss neu sein“, wird ebenso keck wie zuversichtlich festgehalten. Nur der Feuerwehrwagen, der muss immer dabei sein. Für den gibt es schon jetzt interessierte Kinder, die als Spielleiter tätig zu sein wollen. Überhaupt die Kinder, sie sind die wichtigste Zielgruppe. So hatte Leitungsteam-Mitglied Steffi Junker schon mal ihre Söhne Max und Philipp mitgebracht. Beide Jungs haben Muggelerfahrung und ganz eigene Ideen aus Kindersicht.
Die 50. Muggelkirmes selbst ist am Sonntag, 17. September, rund um den Olper Marktplatz.